Geschichte der Institutionellen Förderung

In den Jahren 1981 bis 2003 wurde die Institutionelle Förderung der Claims Conference im Wesentlichen durch folgende Programme bestimmt:

Die Claims Conference Nachfolgeorganisation (1995-2003) erwirtschaftet ihre Einnahmen aus den Verkaufserlösen von nicht beanspruchtem jüdischem Eigentum in der ehemaligen DDR. Die Gelder werden verteilt an Institutionen und Organisationen, die grundlegende soziale Dienstleistungen für betagte und bedürftige NS-Opfer zur Verfügung stellen. Gefördert werden auch Projekte, die der Erforschung und Dokumentation der Shoah sowie der Verbreitung ihrer Lehren dienen.

 

Ein humanitärer Fonds (2001-2002) für grundlegende Sozialdienstleistungen für betagte und bedürftige NS-Opfer wurde als Ergebnis der Verhandlungen über die Errichtung der Bundesstiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ aufgelegt. Dieser Fonds wird von der Claims Conference verwaltet. 

Im Rahmen des Deutschen Regierungsfonds (1981-1994) wurden der Claims Conference im Kontext von individuellen Entschädigungsprogrammen Finanzmittel für institutionelle Förderprojekte zur Verfügung gestellt. Diese Mittel wurden an Institutionen verteilt, die betagte NS-Opfer aufnehmen oder mit Sozialdienstleistungen versorgen, so u.a. Pflegeheime, psychiatrische Einrichtungen und Sozialagenturen. 

Der Volkswagen Fonds (1992-1997) stellte der Claims Conference Mittel zur Förderung von Institutionen in Israel zur Verfügung, die betagte NS-Opfer oder Zwangsarbeiter aufnehmen oder mit Sozialdienstleistungen versorgen. 

Im Daimler-Benz Fonds verwaltete die Claims Conference Gelder, die Daimler-Benz zur Verfügung gestellt hat. Die Mittel wurden an jüdische Institutionen verteilt, die betagte und kranke Häftlinge von Konzentrations- und Arbeitslagern und Ghettos des Dritten Reiches aufnehmen oder zuhause betreuen. 

Der Österreichische Regierungsfonds (1991-2003) wurde dem Committee for Jewish Claims on Austria (Claims Conference) zur Verfügung gestellt, um Institutionen zu fördern, die sich für betagte jüdische NS-Opfer aus Österreich einsetzen. 

Von der Gesamtsumme aus den oben genannten Quellen in Höhe von US$ 745.126.078 wurden US$ 401.984.268 für Programme in Israel eingesetzt, US$ 194.499.684 für Programme in der ehemaligen Sowjetunion und US$ 92.494.042 für Programme in den USA. Die übrigen Gelder wurden an Einrichtungen in Europa verteilt. 

Detaillierte Informationen über diese und andere Programme finden Sie in „Conference on Jewish Material Claims Against Germany. An overview of Allocations 1952-1999".